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Waldorf im Vergleich
Forschung belegt: Waldorfpädagogik nutzt allen Schülern
In der Erziehungswissenschaft wird ein Paradigmenwechsel in der Pädagogik gefordert: weg von der Orientierung an Lehrplänen und hin zur individuellen Förderung, dem Eingehen auf die Stärken der Kinder und Anknüpfen an ihre Lebenswelt. Dass die Waldorfschulen diesen Weg bereits jetzt mit Erfolg gehen, zeigen wissenschaftliche Studien u.a. zum Thema Lesen oder Naturwissenschaftsunterricht. Außerdem bestätigt sich, dass das Prinzip der Waldorfpädagogik, den Kindern Zeit zu lassen, sich auszahlt. Es steht im Einklang mit den jüngsten Erkenntnissen der Hirnforschung.
Link: www.derstandard.at
Später lesen lernen bringt eher Vorteile
Eine Studie des Bildungsforschers Sebastian Suggate von der Universität Regensburg in Zusammenarbeit mit Forschern von der Universität von Otago (Neuseeland) vergleicht beispielsweise die Lesefähigkeiten von Kindern staatlicher Schulen mit denen von Waldorfschüler:innen. Die Forscher begleiteten 370 neuseeländische Schüler:innen durch mehrere Jahre und führten regelmäßig Tests durch. Dabei zeigte sich: Die Waldorfschüler:innen, die erst mit sieben Jahren lesen lernen, holen den Vorsprung der Schüler:innen an Staatsschulen, die schon mit fünf Jahren beginnen, auf und mit elf Jahren lesen sie sogar besser. Die Forscher führen dies auf die Elternhäuser der Waldorfschüler:innen zurück, aber auch auf die Methoden der Waldorfpädagogik.
Link: www.sciencedirect.com
Auch Kinder mit Migrationshintergrund profitieren
Dass die Lernmethoden der Waldorfpädagogik für alle Kinder von Nutzen sind, zeigt das Beispiel der Freien Interkulturellen Waldorfschule (FIW) in der Mannheimer Neckarstadt-West. Hier beträgt der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund rund 50 Prozent. Prof. Michael Brater und sein Team stellten bei einer Untersuchung fest, dass die Sprachunterschiede zwischen den Kindern nach zwei Jahren nicht mehr feststellbar waren. Diesen Erfolg erzielten die Waldorfpädagog:innen allein aufgrund ihrer Unterrichtsmethode – ohne spezielle Deutschkurse oder Sprachförderung. Auch bei dem Lernverhalten wurde der Interkulturellen Waldorfschule ein ähnlicher Erfolg bescheinigt. Bei Merkmalen wie Aufmerksamkeit, selbständiges Arbeiten und Unterrichtsbeteiligung sei zwischen den Kindern mit und ohne Migrationshintergrund kein Unterschied mehr festzustellen gewesen, so das Ergebnis.
Link: www.springer.com
Pressemitteilung: UNESCO-Auszeichnung für FIW Mannheim
Pressemitteilung: Waldorfpädagogik auch bei Migrantenkindern erfolgreich
Zusammenfassung: Erziehungskunst im Härtetest
Vorbildlicher Naturwissenschaftsunterricht von PISA bescheinigt
Freude am Lernen und allgemeines Interesse an Naturwissenschaften liegen bei Waldorfschüler:innen über dem Durchschnitt der OECD. Dies ergab eine nationale Sondererhebung im Rahmen der PISA-Studie Naturwissenschaften 2006, die das österreichische Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation und Entwicklung (Bifie) in Wien vorgestellt hat. Der Bericht bescheinigt den Waldorfschulen eine „vorbildliche Unterrichtspraxis“ in den naturwissenschaftlichen Fächern, da Experimente und die Anwendung des Gelernten im Vordergrund stünden.
Link: Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation und Entwicklung des österreichischen Schulwesens
Das Konzept der Waldorfschulen geht vom Phänomen aus, d.h. von der Alltagserfahrung der Schülerinnen und Schüler und knüpft daran die Beobachtung naturwissenschaftlicher Gesetzmäßigkeiten.
Weitere Forschungsergebnisse zur Waldorfpädagogik sind hier zusammengefasst: www.waldorf-forschung.de